Hessen Ideen: Gründerteams mit Weitblick ausgezeichnet
Gewinnerteams und ihre Projekte
1. Platz – MindShift (Philipps-Universität Marburg)
Technologie zur gezielten Beeinflussung der Informationsverarbeitung im Gehirn, um negative kognitive Verzerrungen zu korrigieren und so Depressionen und Angststörungen zu behandeln. Grundlage sind bewährte Neurostimulationsverfahren, die für den therapeutischen Einsatz weiterentwickelt werden. Die Jury lobte das „revolutionäre Potenzial“ des Projekts.

2. Platz – BMDNow (Goethe-Universität Frankfurt)
Automatisierte Software zur opportunistischen Knochendichtemessung aus vorhandenen CT-Bildern. Ein Algorithmus kombiniert neuronale Netze mit moderner Bildgebung, reduziert Strahlenbelastung und steigert Effizienz im Gesundheitswesen.
3. Platz – autonomIQ (Technische Universität Darmstadt)
Mit Künstlicher Intelligenz und physikalischer Prozesssimulation vereinfacht autonomIQ die Programmierung von CNC-Werkzeugmaschinen – schneller, präziser und ohne teure Zusatzlizenzen.
Sonderpreis – BERT (Technische Hochschule Mittelhessen)
Mobile Testkammer für Kleinsatelliten, die Vakuum, extreme Temperaturen und Schwerelosigkeit auf der Erde simuliert. Sie ermöglicht es auch kleinen Herstellern, ihre Satelliten zuverlässig zu testen.
Publikumspreis – Hairconomy (Technische Hochschule Mittelhessen)
Ein KI-gestützter Friseurstuhl, der Belegungen in Echtzeit erkennt, Terminplanung automatisiert und Materialbestellungen selbst auslöst – ein innovativer Schritt, um Handwerk und KI zu verbinden.
"Zehn Jahre ,Hessen Ideen‘-Wettbewerb – das bedeutet zehn Jahre voller Kreativität, Mut und Innovation an unseren Hochschulen. Als Schirmherr der Initiative bin ich besonders stolz auf den großen Erfolg, die anhaltende strukturelle Verbesserung des hessischen Gründungsökosystems und auf jede Gründung, die bisher daraus hervorgegangen ist. "Hessen Ideen" ist ein Angebot an alle Disziplinen – von der Informatik bis zur Pflege, von der Biochemie bis zur Sozialen Arbeit. Viele Ideen lösen echte, oft lokale Probleme – und genau das macht eine Gesellschaft stark und Zukunft möglich. Das zeigen auch die diesjährigen Gewinnerteams."
— Timon Gremmels, Wissenschaftsminister
Ein starkes Fundament für die Gründungsförderung
Insgesamt hatten sich 40 Teams aus 15 hessischen Hochschulen beworben, 13 schafften es ins Finale. Seit der ersten Preisverleihung 2016 hat sich „Hessen Ideen“ zu einer zentralen Plattform für Hochschulgründungen entwickelt. Die Initiative wird von UniKasselTransfer in Kooperation mit HIGHEST der TU Darmstadt koordiniert und vom Land Hessen im Rahmen des Hessischen Hochschulpakts bis 2025 mit 5,4 Millionen Euro gefördert.
Quellen
- Pressemitteilung von Hessen Ideen
- Bildquellen: Hessen Ideen