April 2025 / Digitalisierung & KI

Studie veröffentlicht: Wie KI die wirtschaftliche Entwicklung in Deutschland beeinflusst

Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) wird es eine Steigerung der Produktivität geben – ein Produktivitätswunder durch KI ist in Deutschland in den nächsten Jahren nicht zu erwarten. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie, die das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) im Auftrag des Gemeinschaftsausschusses der Deutschen Gewerblichen Wirtschaft erstellt hat.

Noch viel Potenzial von KI-Anwendungen ungenutzt

Die Studie zeigt, dass bisher immer noch relativ wenige Unternehmen hierzulande KI aktiv einsetzen: Nur jeder vierte bis fünfte Betrieb wendet die Technologie an. Im internationalen Vergleich ergibt sich ein gemischtes Bild. Bei der Einführung von KI in Unternehmen liegt Deutschland noch über dem EU-Durchschnitt, aber hinter EU-Spitzenreitern Dänemark, Finnland und Niederlande auf Platz 11. Auch in der Forschung und bei der Anzahl der notwendigen Supercomputer belegt Deutschland einen vorderen Platz, fällt aber bei der Verfügbarkeit und Weiterverwendung der Daten im OECD-Vergleich weit zurück (Platz 24).

Jährlich 0,9 bis 1,2 Prozent mehr Produktivität

In einer Projektion für die Jahre 2025 bis 2030 erwartet das IW Köln für Deutschland ein jährliches Produktivitätswachstum von 0,9 Prozent und für die Jahre 2030 bis 2040 von 1,2 Prozent. In den 2020er-Jahren hat Deutschland ein Produktivitätszuwachs von lediglich 0,4 Prozent erreicht, wobei die Corona-Zeit zu berücksichtigen ist. KI-Anwendungen erhöhen also perspektivisch unser Potenzial, ein von vielen erhofftes "Produktivitätswunder" wird aber ausbleiben.

Positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt zu erwarten

Mit dem Einsatz von KI gehen Hoffnungen, aber auch Sorgen bezüglich der Beschäftigung einher. Es wird erwartet, dass Arbeitsschritte automatisiert und Tätigkeiten übernommen werden – was menschliche Arbeit erweitern und ergänzen, aber eventuell auch ersetzen kann.

Die Datenlage deutet insgesamt auf einen positiven Saldo dieser Effekte hin. KI wird sich also günstig auf den Arbeitsmarkt auswirken. Dies ist jedoch kein Selbstläufer und stellt hohe Anforderungen an die Unternehmen auf allen betrieblichen Ebenen und an die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen.

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Bessere Rahmenbedingungen und Weiterbildung vonnöten

Um die Nutzung und Entwicklung von künstlicher Intelligenz in Deutschland voranzubringen, gibt das IW eine Reihe von Handlungsempfehlungen für Politik und Wirtschaft. So sollte die Bundesregierung die EU-Verordnung zur künstlichen Intelligenz (AI Act) zeitnah umsetzen. Das würde Rechtssicherheit für die betroffenen Unternehmen schaffen.

Kleine und mittlere Unternehmen brauchen zusätzlich praxisnahe Checklisten und andere Umsetzungshilfen, um den AI Act aufwandsarm und regelkonform umsetzen zu können. Weiterhin muss die Bundesregierung darauf hinwirken, dass der AI Act auf EU-Ebene regelmäßig evaluiert und an aktuelle Erfordernisse angepasst wird, um neueste Entwicklungen abzubilden.

Die nächste Bundesregierung sollte zudem die Infrastruktur für KI fit machen. Dazu gehören beispielsweise der Bau von neuen Rechenzentren und die Ausweitung des Breitbandnetzes, denn vor allem die Qualität der Dateninfrastruktur wird bestimmen, ob wir KI erfolgreich einsetzen und anwenden können. Auch bei diesen Investitionsmaßnahmen wird es auf schnelle Planungs- und Genehmigungsverfahren ankommen.

Und: Die Unternehmen müssen bei der Ausschöpfung der Potenziale von KI ebenfalls aktiv werden. Digitalisierung und Datenmanagement in den Betrieben sind wichtige Grundlagen für eine erfolgreiche KI-Anwendung. Schulungen und Weiterbildungen für rechtskonforme Anwendung und unternehmensorientierte Umsetzung sind unabdingbar.

Weiterführende Informationen

Zur Pressemeldung der DIHK.

Download Studie

Rufen Sie hier die Studie des IW als PDF auf.

Quellen

  • Hubertus Bardt vom IW stellte in Berlin die zentralen Ergebnisse der Studie vor.© DIHK / Jens Schicke

Ansprechpartner:in

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Frank Irmscher

Innovationsberater
Frankfurt am Main

Telefon: 069 2197-1515
F.Irmscher@frankfurt-main.ihk.de

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