Mit Lean aus der Krise
Die Weltwirtschaft erlebt mit der Corona-Pandemie gerade die größte Krise seit dem Zweiten Weltkrieg. Kunden– und Lieferantenbeziehungen sind eingefroren. Internationale Lieferketten sind unterbrochen; Erfahrungswerte sind nahezu bedeutungslos; die Vergangenheit zählt nicht mehr, weil die Zukunft völlig ungewiss ist. Auf solche Szenarien sind Unternehmen nur selten vorbereitet. Dennoch – es gibt Unternehmen, die besser und schneller auf solche Veränderungen reagieren. Spontane Kundenwünsche sind für sie kein Problem. Sie sind außerordentlich flexibel. Sie sind Lean.
Wenn extreme Flexibilität gefragt ist, ist Lean-Management das Mittel der Wahl. So hat die Lean Philosophie ihren Erfinder, den Autobauer Toyota bereits in den 1940er Jahre sicher durch die Krise gebracht.
Was ist Lean?
Zu den zentralen Aspekten des Lean-Ansatzes zählen Kundenorientierung, Effizienz und Kostensenkung. Verschwendungspotenziale sollen erkannt und eliminiert werden, sodass Werte ohne Vergeudung geschaffen und gepflegt werden können. Das gilt für alle Bereiche des Unternehmens. So redet man heute von Lean-Production, Lean-Administration, Lean-Logistics, Lean-Development, etc. Die Methoden nennen sich 5S, Kaizen, Kanban oder Muda, Mura, Mudi und helfen Prozesse zu optimieren, Verschwendung zu reduzieren und Qualität stetig zu verbessern. Doch Lean Management ist mehr als die Kenntnis von Methoden. Lean Management ist eine Philosophie, die gelebt werden muss. Und nicht nur in Krisenzeiten.
Zeit für Veränderung
Aber Krisen sind ja bekanntermaßen gut geeignet, um Veränderungen im Unternehmen zu vollziehen, Prozesse zu hinterfragen und zu optimieren. Gute Manager nutzen den Abschwung, um Unkraut zu jäten, brillante Führungskräfte führen Prozesse ein, die die Auswirkungen von Krisen im Keim ersticken.
Die Veränderung in Ihrem Unternehmen beginnt hier.
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Dr. Thomas Niemann
Stellvertretender Leiter, IHK Hessen innovativ, Frankfurt