Wie sich Trends frühzeitig erkennen lassen

Wis­sen­schaft­ler der Uni­ver­si­tät Gie­ßen ent­wi­ckeln Ver­fah­ren zur Erfas­sung von Inno­va­tio­nen

Wie las­sen sich Inno­va­tio­nen früh­zei­tig erken­nen? Die Wis­sen­schaft­ler David Lenz und Prof. Dr. Peter Win­ker von der Pro­fes­sur für Sta­tis­tik und Öko­no­me­trie an der Justus-​​Liebig– Uni­ver­si­tät Gie­ßen (JLU) haben eine Methode ent­wi­ckelt, mit der neue Ent­wick­lun­gen wie die Nut­zung von Wiki­pe­dia, Tablets und Vir­tual Rea­lity früh­zei­tig durch die auto­ma­ti­sierte Aus­wer­tung von kur­zen Tech­nik­nach­rich­ten iden­ti­fi­ziert wer­den kön­nen. Ihre Ergeb­nisse haben sie in der renom­mier­ten Open Access-​​Zeitschrift PLoS ONE ver­öf­fent­licht.

Die Wis­sen­schaft­ler ana­ly­sier­ten die The­men im Zeit­ab­lauf. Dabei stellte sich her­aus, dass die maxi­male Rele­vanz in den Jah­ren 2008 (Wiki­pe­dia), 2011 (Tablets) bzw. 2018 (Vir­tual Rea­lity – Ten­denz stei­gend) erreicht wurde. „Das kann so inter­pre­tiert wer­den, dass in die­sen Jah­ren die Geschwin­dig­keit der Ver­brei­tung des The­mas grö­ßer ist als in den Jah­ren davor und danach“, so David Lenz.

Durch den Ein­satz der selbst­ent­wi­ckel­ten Methode konn­ten aus über 150.000 Tex­ten des Heise-​​Newstickers (https://​www​.heise​.de/​n​e​w​s​t​i​cker/) eine Reihe der­ar­ti­ger Inno­va­tio­nen gefun­den und deren Rele­vanz im Zeit­ab­lauf beschrie­ben wer­den. Dabei zeigte sich unter ande­rem, dass mit die­sem Ansatz Trends häu­fig frü­her erkannt wer­den kön­nen als mit klas­si­schen Ansät­zen – teil­weise sogar noch frü­her als mit online-​​basierten Instru­men­ten wie Google Trends.

Das Pro­jekt „Textdaten-​​basierte Output-​​Indikatoren als Basis einer neuen Inno­va­ti­ons­me­trik“ an der Pro­fes­sur für Sta­tis­tik und Öko­no­me­trie der JLU wird vom Bun­des­mi­nis­te­rium für Bil­dung und For­schung (BMBF) mit 165.000 Euro geför­dert. Die Feder­füh­rung des mit ins­ge­samt 433.000 Euro geför­der­ten Pro­jekts liegt beim Zen­trum für Euro­päi­sche Wirt­schafts­for­schung (ZEW).

Wei­tere Infor­ma­tio­nen fin­den Sie hier.

Kon­takt:

David Lenz

Tele­fon: 0641 99 – 22655

E-​​Mail: david.​lenz@​wirtschaft.​uni-​giessen.​de