Nachhaltigeres Wirtschaften mit biobasierten Rohstoffen und innovativen Verfahren
Kunststoff aus Gras, Autoreifen aus Löwenzahn: Neue technische Verfahren der Bioökonomie machen ein nachhaltigeres Wirtschaften möglich! Im Webinar erhalten Sie anhand konkreter Beispiele aus Forschung und Praxis einen spannenden Einblick in die Potenziale der Bioökonomie.
Das erwartet Sie im Webinar:
Gras wächst schnell, ist unkompliziert und robust – und ein starker Partner für Kunststoffe. Das beweist Jens Meyer zu Drewer, Geschäftsführer der Biowert Industrie GmbH aus dem Odenwald. Biowert produziert im industriellen Maßstab mithilfe des nachwachsenden Rohstoffs einen rundum nachhaltigen, naturfaserverstärkten Kunststoff.
Ziel des Forschungsvorhabens PHA4Pack ist die Entwicklung eines neuen biobasierten und biologisch abbaubaren Verpackungsmaterials auf Basis von biogenen CO2–Emissionen – am Beispiel medizinischer Einwegartikel. Das Vorhaben zeigt, wie die Verpackungsindustrie oder die Medizintechnik ihren CO2–Fußabdruck und Bedarf an fossilen Ressourcen reduzieren können. Prof. Dr. Kirstin Hebenbrock von der Frankfurter Provadis Hochschule berichtet aus dem Projekt des Innovationsraums Bioökonomie im Ballungsraum (BioBall).
Unsere Themen im Überblick:
- Welche Potenziale bietet die Bioökonomie?
- Wie entsteht aus Gras ein naturfaserverstärkter biobasierter Kunststoff?
- Wie können eigene CO2–Emmissionen für die Herstellung biobasierter, biologisch abbaubarer Verpackungsmaterialien genutzt werden?
Wie immer gehen wir im Webinar auch gerne auf Ihre Fragen und Themen ein.
Moderator: Frank Irmscher, Leiter IHK Hessen innovativ
Unsere Experten:
Prof. Dr. Kirstin Hebenbrock ist Biochemikerin und Apothekerin. Die Provadis Hochschule (PHS) ist eine staatlich anerkannte private Fachhochschule am Industriepark Höchst in Frankfurt am Main. Der Forschungsschwerpunkt liegt auf den Feldern Nachhaltigkeit, Digitalisierung und Bildung. Die Hochschule koordiniert den Innovationsraum Bioökonomie im Ballungsraum (BioBall) und ist an F&E-Projekten zur stofflichen Nutzung von CO2 beteiligt. In diesem Vorhaben unterstützt die PHS die Fermentation mit ihren mikrobiologischen Labors.
Jens Meyer zu Drewer ist Geschäftsführer von Biowert aus Brensbach im Odenwald. Biowert ist eines der ersten Unternehmen, das die Prinzipien der Kreislaufwirtschaft in seinem Geschäftsmodell abbildet. Es stellt aus Grasfasern und Recyclingkunststoff einen Werkstoff her, der wertvolle Ressourcen einspart und zudem vollständig recyclingfähig ist. Zum anderen produziert Biowert aus organischen Reststoffen Energie wie Strom und Wärme. Grundlage dafür ist die weltweit einmalige, patentierte Technologie unserer Bioraffinerie.
Dr. Jochen Michels ist Projektleiter der Geschäftsstelle BioBall bei der DECHEMA e.V. Sein Arbeitsschwerpunkt ist die Koordinierung nationaler und internationaler wissenschaftlicher Verbundprojekte im Bereich nachhaltige Bioökonomie und Bioraffinerien. Er hat Lehraufträge an der Frankfurt University of Applied Sciences und an der Provadis Hochschule. Der Innovationsraum Bioökonomie im Ballungsraum (BioBall) schafft ein regionales Innovationsnetzwerk, um Forschungsvorhaben zur Verwertung von Bioabfällen und CO2 zu realisieren, die zu neuer skalierbarer industrieller Produktion und Wertschöpfung sowie zum Erreichen der Klimaneutralität beitragen können.