3D-Druck von Metallen – wie geht das?
Das Institut für Werkstofftechnik (IfW) der Universität Kassel bietet in Zusammenarbeit mit der IHK Kassel-Marburg und IHK Hessen innovativ eine Veranstaltungsreihe zum Thema additive Fertigung metallischer Werkstoffe für kleine und mittelständische Unternehmen aus Hessen an. Im Rahmen des EU-geförderten Projekts „FAMOUS – Functional Additive Manufacturing Of Unprecedented Structures” werden fünf Workshops und drei Netzwerktreffen organisiert, um das im IfW über Jahre generierte Wissen zur additiven Fertigung von Metallen in die produzierenden Betriebe zu tragen.
Die Additive Fertigung, auch bekannt als 3D-Druck, kann Unternehmen völlig neue Freiheiten bei der Gestaltung von Bauteilen liefern, die Produktenwicklung erheblich beschleunigen, die Individualisierung der Produkte vereinfachen, Lageraufwand reduzieren und neue Dimensionen auf dem Gebiet des Leichtbaus eröffnen.
Aus dem Kunststoff-3D-Druck sind die neuen Gestaltungsmöglichkeiten mittlerweile weithin bekannt: Hinterschnitte, Kühlkanäle, die um die Ecke verlaufen, und Funktionsintegration in Bauteilen lassen sich darüber hinaus jedoch auch in vielen Metallen umsetzten. Wie sich diese neuen Freiheiten gezielt einsetzen lassen ist Grundlage des ersten Workshops.
Der zweite Workshop befasst sich mit den Grundlagen der entsprechenden Fertigungstechnik: Welche Verfahren gibt es, wo liegen die Vorteile der einzelnen Verfahren, wo die Grenzen?
Workshop drei befasst sich mit der Eigenschaftsbewertung und den hierzu erforderlichen Prüfmethoden. Diese müssen sicherstellen, dass die additiv gefertigten Bauteile mindestens den Qualitätsansprüchen eines konventionell hergestellten Pendants genügen.
Jedes interessierte Unternehmen wird und muss sich immer wieder die Frage stellen: „Lohnt sich dieser Aufwand? Soll ich in eine entsprechende Anlage investieren oder aber einen ausgewiesenen Dienstleistungspartner einbinden?“ Hierauf wird der Workshop vier Antworten liefern. Zentraler Punkt wird dabei die Betrachtung der Potentiale der additiven Fertigung unter den verschiedenen Blickwinkeln sein.
Der fünfte Workshop befasst sich abschließend mit der Möglichkeit direkt im Prozess die Mikrostruktur der metallischen Werkstoffe anzupassen um auf diese Weise gezielt die Eigenschaften im Bauteil zu steuern.
In drei Netzwerktreffen Vorträge von Expert*innen aus der Branche geboten. Dabei besteht die Möglichkeit das neu gewonnene Wissen direkt mit den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen des IfW zu diskutieren und auf eigene Fragestellungen einzugehen und zukunftsweisende Ideen zu entwickeln.
Die Teilnahme am Gesamtprogramm beinhaltet die Möglichkeit, das erarbeitete Wissen durch ein IHK-Zertifikat bescheinigen zu lassen. Die Teilnehmerzahl ist auf 40 Personen begrenzt.
Termine:
22.09.2021 Netzwerktreffen 1
23.11.2021 Workshop Konstruktionstechnik
22.03.2022Workshop Fertigungstechnik
12.04.2022 Netzwerktreffen 2
17.05.2022 Workshop Eigenschaftsbewertung / Prüfmethoden
13.09.2022 Produktions– und Prüfkosten
15.11.2022 Workshop In situ Fertigung / Gradierung
29.11.2022 Netzwerktreffen 3
Die Veranstaltung findet hybrid statt.
Weitere Informationen und Anmeldung auf der Homepage des IfW unter www.uni-kassel.de/go/famous.
Dieses Projekt wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung gefördert.