In den meisten Multiprojekt-Organisationen führt weder die Einführung neuer Projektmanagement-Methoden oder eine Veränderung der bestehenden Projektmanagement-Methoden dazu, dass „Mehr Projekt in kürzerer Zeit“ fertig werden und sich infolgedessen die Geschäftsergebnisse verbessern. Meistens ist das Gegenteil der Fall: die Einführung oder Veränderung von Projektmanagement-Methoden verschlechtern den Unternehmenserfolg, auch wenn es dabei manchmal vermeintliche Transparenz erhält.
Warum sind Methoden dennoch so oft im Fokus?
- Menschen sind daran interessiert, selbstwirksam handeln zu können. Die Veränderungen im Unternehmen, die erforderlich sind, um die Performance der Multiprojektorganisation signifikant zu steigern und damit die Unternehmensergebnisse zu verbessern, sind in der Regel außerhalb des direkten Einflussbereichs der Führungskräfte, die für das Projektmanagement verantwortlich sind. Die Einführung / Veränderung von Methoden kann von diesen Führungskräften dagegen (weitestgehend) selbstwirksam vorangetrieben werden, auch wenn die daraus entstehende unternehmerische Wirkung eher klein oder sogar schädlich ist.
- Interessengruppen forcieren die Einführung / Veränderung von Methoden, auch wenn sie das Unternehmen nicht immer verbessern oder u. U. sogar verschlechtern.
Claudia Simon, Geschäftsführerin der VISTEM GmbH & Co. KG und Expertin für „Mehr Projekte in kürzerer Zeit“ skizziert in ihrem Vortrag
- die Veränderungen, die in einem Unternehmen erforderlich sind (und bereits erhebliche Performancesteigerungen bewirken) bevor Veränderungen an den Methoden eine signifikant positive Wirkung auf die Unternehmensergebnisse entfalten können;
- Anforderungen an Methoden, damit diese, nachdem die erforderlichen Voraussetzungen geschaffen wurden, ihre gewünschten Wirkungen auf die Unternehmensergebnisse tatsächlich entfalten können.