Wirkstoffe aus der Natur
Am 23. November 2021 zeigte das Technologieland Hessen das große Potenzial der Natur für die Entwicklung neuer Wirkstoffe in der Pharma– und Pflanzenschutzindustrie. In Kooperation mit dem LOEWE-Zentrum für Translationale Biodiversitätsgenomik wurden neue Strategien für die Entdeckung, Entwicklung und Anwendung von Wirkstoffen aus Wissenschaft und Industrie präsentiert und gemeinsam die aktuellen Herausforderungen der Branche diskutiert.
Die biologische Vielfalt ist die treibende Kraft unserer Ökosysteme mit vielen noch unerschlossene Bioressourcen. Diese nutzbar zu machen ist wie eine Reise durch die Schätze der Natur. Dr. Carola Greve von der ´Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung´ nahm die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Veranstaltung „Medikamente der Natur“ mit auf diese Reise. Sie präsentierte die Schätze der Natur, also die biologische Ressourcen, die zunächst erst einmal dokumentiert, dann auch geschützt werden müssen, um sie später vielleicht für den Menschen nutzbar machen zu können.
Ein Beispiel ist das zum großen Teil noch unerschlossene Potential der Wirkstoffe gegen Pilzerkrankungen im Weinbau. Wenn harte Chemie dort nach und nach verboten wird, dann bleiben die „antifungischen Naturstoffe aus wachstumshemmenden Antagonisten“ als möglicher Ausweg, wie Dr. Anja Schüffler, Institut für Biotechnologie und Wirkstoff-Forschung (IBWF) aus Mainz zeigte.
Wie Tiergifte mögliche Bioressourcen für neue Medikamente werden können, zeigte Andreas Vilcinskas vom Institut für Insektenbiotechnologie der Justus-Liebig-Universität Gießen.
Mehr Informationen zur Veranstaltung Bio. Innovationen. Stärken. zum Thema Medikamente der Natur – Neue Wirkstoffe entdecken, entwickeln und nutzen finden Sie hier im Technologieland Hessen.