Technologiefonds Hessen IV stellt Risikokapital für Start-ups bereit
Risikokapital für junge und auf Nachhaltigkeit orientierte Technologie-Unternehmen stellt ein vom Land Hessen initiierter neuer Fonds bereit. Der Technologiefonds Hessen IV (TFH IV) investiert jeweils zwischen 0,5 und 2 Mio. Euro in junge Unternehmen und Start-ups in Hessen unter Berücksichtigung von Nachhaltigkeitskriterien, die sich an den „Sustainable Development Goals“ (Ziele für nachhaltige Entwicklung) der Vereinten Nationen orientieren.
Partnerschaft mit hessischer Wirtschaft
Der Fonds startet mit einem Volumen von 23 Mio. Euro. Erstinvestoren sind neben dem Land die DZ BANK AG, die Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) sowie die Wirtschafts– und Infrastrukturbank Hessen (WIBank). Der Fonds wird von der Beteiligungs-Managementgesellschaft Hessen (BMH) verwaltet.
Der TFH IV bewertet vor jeder Investition die Auswirkungen der Unternehmenstätigkeit auf die 17 einzelnen Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen. Die Skala reicht dabei von „sehr negativ“ (minus 2) bis „sehr positiv“ (plus 2). Ist die Gesamtsumme positiv und keine Einzelbewertung bei minus 2, ist ein Investment möglich, es sei denn, das Geschäftsmodell liegt in einem von vornherein aus ökologischen oder sozialen Gesichtspunkten ausgeschlossenem Bereich wie etwa Glücksspiel, Kohlekraftwerke sowie Öl– und Gasförderung. Voraussetzung ist auch, dass sich das Unternehmen ambitionierte, aber erreichbare Nachhaltigkeitsziele setzt. Hierbei wird es von der BMH und einer auf Nachhaltigkeit spezialisierten Unternehmensberatung unterstützt. Die Erreichung der Ziele wird fortlaufend überprüft.
Hintergrund
Hessen hat seit 2008 eine Nachhaltigkeitsstrategie. Seit 2018 ist Nachhaltigkeit als Staatsziel in der Landesverfassung verankert.
Die Sustainable Development Goals wurden im September 2015 von den Vereinten Nationen als Bestandteil ihrer Agenda 2030 verabschiedet. Darin verpflichten sich die Staaten, allen Menschen bis zum Jahr 2030 ein Leben in Würde zu sichern.