Team Fisego holt den Gründerpreis mit BEBBS
„Was für ein Erlebnis“ – Fabian Goedert und Sophia Reiter wirken am Morgen danach noch immer leicht schockiert. Im positiven Sinne. „Natürlich sind wir von unserer Idee überzeugt“, sagt Goedert und ergänzt: „Aber wie sehr unsere Erfindung auch andere überzeugt, haben wir bisher nur geahnt.“ Mit ihrem System BEBBS haben die beiden THM-Studierenden als Team Fisego am Mittwochabend in Frankfurt den Hessischen Gründerpreis in der Kategorie „Gründung aus der Hochschule“ geholt. „Das gibt enormen Schub für die nächsten Schritte“, sagt Reiter.
Die Idee hinter BEBBS ist simpel, die Umsetzung schon etwas komplexer, doch funktionsfähige Prototypen, die die beiden auch bei der Gründerpreis-Fachmesse präsentierten, belegen die Alltagstauglichkeit: Reiter und Goedert haben ein System entwickelt, das Brände in elektronischen Geräten selbsttätig erkennt, die Gefahr via App, akustisch und auch visuell meldet und bei ausbleibendem Eingreifen den Brand löscht, bevor ein Feuerwehreinsatz nötig wird. Die Entwicklung konzentriert sich derzeit auf Mehrfachsteckdosen, BEBBS ist aber skalierbar und soll mittelfristig auch direkt in Haushaltsgeräte wie Waschmaschinen eingebaut werden.
Beim THM-eigenen Wettbewerb Ideeco haben die beiden Butzbacher damit im Jahr 2020 den ersten Platz geholt, beim auf Hochschulen fokussierten Wettbewerb Hessen Ideen schafften sie es als Publikumsliebling auf Platz zwei. Mit dem Hessischen Gründerpreis haben sie jetzt die höchste Auszeichnung für Gründungswillige in Hessen erreicht. „Wir sind unglaublich stolz, dass wir diesen Preis an die Technische Hochschule Mittelhessen bringen konnten“, sagte am Mittwochabend Sophia Reiter auf der Bühne im Foyer der Frankfurter Sparkasse.
Die beiden Gründenden und ihr inzwischen vergrößertes Team standen im Wettbewerb mit weiteren 166 Ideen – laut Moderatorin Bibiana Barth ein Rekord.
Für Sophia Reiter und Fabian Goedert geht nach dem Wettbewerb die Arbeit am Projekt weiter: Derzeit laufen verpflichtende und erweiterte Prüfverfahren. Die eigentliche Firmengründung soll Anfang 2022 erfolgen, bevor zum Jahresende die ersten Produkte im Handel verfügbar sein sollen. Die weiteren Aussichten dazu stehen laut Moderatorin Bibiana Barth gut: 90 Prozent aller Sieger im Hessischen Gründerpreis seien noch heute am Markt tätig.
Aus den Händen von Hessens Wirtschaftsminister Tarek Al-Wazir (r.) und Ingo Wiedemeier, Vorstandsvorsitzender der Frankfurter Sparkasse (l.), nehmen Fabian Goedert und Sophia Reiter von Fisego den Hessischen Gründerpreis entgegen.
Quelle: Pressestelle Technische Hochschule Mittelhessen