Smartphones schnell und sicher mit Licht desinfizieren

For­sche­rin­nen und For­scher am Fraunhofer-​​Institut für Optro­nik, Sys­tem­tech­nik und Bild­aus­wer­tung IOSB, Insti­tuts­teil Ange­wandte Systemtechnik-​​AST haben eine inno­va­tive Lösung zum Des­in­fi­zie­ren von Smart­pho­nes ent­wi­ckelt. Diese kön­nen damit inner­halb weni­ger Sekun­den von Bak­te­rien und Viren wie SARS-​​CoV-​​2 befreit wer­den. Statt teu­rer Che­mie kommt dabei soge­nann­tes UVC-​​Licht zum Ein­satz. Wei­tere Ein­satz­fel­der sind denk­bar.

Für die kom­mer­zi­elle Ver­wer­tung sucht das Fraun­ho­fer IOSB-​​AST noch Part­ner aus der Wirt­schaft.

Smart­pho­nes, Tablets und ähn­li­che mobile Weg­be­glei­ter wer­den täg­lich unzäh­lige Male in die Hand genom­men. Meist spie­len hygie­ni­sche Aspekte dabei aller­dings eine eher unter­ge­ord­nete Rolle. Im kli­ni­schen Bereich sieht es jedoch anders aus. Hier wer­den Tablets und Smart­pho­nes inzwi­schen viel­sei­tig genutzt und gehen auch von Hand zu Hand. Eine Des­in­fek­tion ist daher zur Ver­hin­de­rung von Erre­ger­über­tra­gun­gen unbe­dingt nötig. Der Ein­satz von che­mi­schen Mit­teln ver­bie­tet sich hier aller­dings, da die fett­ab­wei­sende Beschich­tung der Dis­plays hier­durch zer­stört wird. Dafür haben For­sche­rin­nen und For­scher vom Fraun­ho­fer IOSB-​​AST aus Ilmenau eine tech­ni­sche Inno­va­tion ent­wi­ckelt: Sie sieht von außen wie eine han­dels­üb­li­che Mikro­welle aus. Im Inne­ren kom­men aber so genann­ten UVC-​​LEDs – Leucht­di­oden, die mit ultra­vio­let­tem Licht arbei­ten – mit einer Wel­len­länge von 269 nm zum Ein­satz.

Fraunhofer_Handy Desinfector

Pro­to­typ des Han­dy­des­in­fek­ti­ons­sys­tems.
© Tho­mas Westerhoff/​Fraunhofer IOSB-​​AST

Quelle

Auto­rin:
Britta Wid­mann
Kom­mu­ni­ka­tion Fraunhofer-​​Gesellschaft