LEGO® SERIOUS PLAY® und Innovation – eine zwingende Kombination

Inno­va­tion mit LEGO® SERIOUS PLAY®? Klingt doch eigent­lich ganz ein­fach: Ich brau­che einen neuen Ser­vice oder ein neues Pro­dukt, also baue ich mir eines. Genauso, wie frü­her im Kin­der­zim­mer. Logisch, oder? Lei­der ist das mit Inno­va­tion auf Knopf­druck so eine Sache. Und doch kann LEGO SERIOUS PLAY den ent­schei­den­den Vor­teil lie­fern.

Not­wen­dige Vor­aus­set­zun­gen für Inno­va­tion

Zunächst gilt es zu klä­ren, was die Vor­aus­set­zun­gen für Krea­ti­vi­tät und damit für Inno­va­tion sind. Um krea­tiv zu sein, muss man gedank­li­che Bar­rie­ren über­win­den und außer­halb der ein­ge­fah­re­nen Schie­nen den­ken. Dabei hilft es unse­rem Gehirn, wenn wir Dinge in Frage stel­len und andere Sicht­wei­sen ein­neh­men. Vor­aus­set­zung dafür ist sich unvor­ein­ge­nom­men und neu­gie­rig einem Thema zu nähern, gleich­zei­tig die Zahl der Ablen­kun­gen zu redu­zie­ren und sich kon­se­quent auf das Ziel zu fokus­sie­ren.

Unter­stüt­zung unsers Gehirns

Das ist leich­ter gesagt als getan. Unser Gehirn ver­ar­bei­tet ca. 11 Mil­lio­nen Sin­nes­ein­drü­cke pro Sekunde und nimmt davon ca. 40 bewusst wahr. Das heißt, unser Gehirn ist unun­ter­bro­chen beschäf­tigt und des­halb fällt es uns auch so schwer den Fokus auf einem Thema zu behal­ten. Wie kön­nen wir unser Gehirn dabei unter­stüt­zen?

Uns fällt es leich­ter an einem Thema hart­nä­ckig dran­zu­blei­ben und uns dar­auf zu kon­zen­trie­ren, wenn wir moti­viert und begeis­tert sind. Das ist der Fall, wenn wir uns im Flow befin­den. Um im Flow zu blei­ben, müs­sen wir, wäh­rend wir an einem Thema arbei­ten, vor immer neue Her­aus­for­de­run­gen gestellt wer­den. Sie müs­sen nach und nach gestei­gert wer­den, wobei sie aller­dings weder zu groß sein dür­fen, was sie uns uner­reich­bar schei­nen lässt, noch zu klein sein, weil sie uns dann nicht mehr rei­zen.

Eine sehr gute Mög­lich­keit im Flow zu blei­ben, ist zu spie­len. Spie­len ist ziel­ge­rich­tet und folgt bestimm­ten Regeln. Wäh­rend des Spiels för­dern wir unsere Neu­gier und wer­den krea­ti­ver. Wir for­dern unsere Ima­gi­na­tion und pro­bie­ren neues aus. Durch das Lösen gemein­sa­mer Auf­ga­ben erhö­hen wir unsere soziale Kom­pe­tenz und Koope­ra­tion und wir tes­ten Dinge aus, die wir im rea­len Leben nie pro­bie­ren wür­den. Und noch dazu setzt unser Gehirn bei Erfolgs­er­leb­nis­sen Endor­phine frei und beschert uns ein Glücks­ge­fühl. Kein Wun­der, dass wir im Flow sind.

Was hat das mit LEGO SERIOUS PLAY zu tun?

LEGO SERIOUS PLAY(LSP) bedeu­tet „ernst­haf­tes Spie­len“. Es han­delt sich um eine struk­tu­rierte Her­an­ge­hens­weise, genauer um eine ange­lei­tete, pro­zess­ba­sierte Methode zum För­dern des ganz­heit­li­chen Den­kens, zur Erleich­te­rung von Kom­mu­ni­ka­tion und zum Lösen von Pro­ble­men. Dabei folgt liegt der Methode ein Kern­pro­zess zugrunde, der aus vier Pha­sen besteht:

  • Der Faci­li­ta­tor, die Per­son, die durch den Work­shop führt, stellt eine Frage.
  • Im Unter­schied zu ande­ren Metho­den, wird dar­auf­hin keine ver­bale Ant­wort gege­ben, son­dern als Ant­wort ein Modell mit LEGO-​​Steinen gebaut.
  • Dar­auf­hin erläu­tert jeder Teil­neh­mende das eigene Modell.
  • Im letz­ten Schritt wird über das eben gehört reflek­tiert.

Durch diese Schritte wird der Kom­mu­ni­ka­ti­ons­pro­zess zeit­lich gestreckt: Wäh­rend des Bau­ens bekom­men die Teil­neh­men­den die Zeit, ohne Beein­flus­sung, in Ruhe zu über­le­gen, ihre Gedan­ken zu sam­meln und zu ord­nen. Durch die Ver­wen­dung der LEGO-​​Steine wer­den Fra­ge­stel­lun­gen spie­le­risch, krea­tiv und offen ange­gan­gen, wodurch die Teil­neh­men­den ganz in ihrer Auf­gabe auf­ge­hen, maxi­mal moti­viert sind und ihr gesam­tes Wis­sen ein­brin­gen. Typi­scher­weise ist der Teil­neh­mer­kreis mög­lichst breit gefä­chert. Dadurch flie­ßen viele ver­schie­dene Ansich­ten und Mei­nun­gen ein. Und anders als in ande­ren Work­shops, wird hier wirk­lich jede ein­zelne Per­son gehört und ver­stan­den.

Unsere Hände sind stark mit dem Gehirn ver­netzt. Durch die Hap­tik der Steine wird unser Gehirn beim Arbei­ten bestän­dig ange­regt. Und das Wis­sen, das uns im Bewusst­sein, im Unter­be­wusst­sein und sogar im Unbe­wusst­sein zur Ver­fü­gung steht, wird auf ein­mal greif­bar. Diese Sti­mu­la­tion und der gegen­sei­tige Aus­tausch sor­gen dafür, dass wir viel mehr Wis­sen zur Ver­fü­gung haben, wäh­rend des Work­shops von­ein­an­der ler­nen und schlauer aus dem Work­shop wie­der her­aus­ge­hen.

Wo kann man LEGO SERIOUS PLAY gezielt ein­set­zen?

Betrach­tet man alleine das Thema Inno­va­tion ist es äußerst ergie­big, die Methode bereits in der qua­li­ta­ti­ven Markt­for­schung ein­zu­set­zen. Mit Hilfe von LEGO SERIOUS PLAY erhält man ein pro­fun­des und umfas­sen­des Bild der Mei­nung und Gedan­ken­welt der ein­zel­nen Inter­view­part­ner. Die Methode erlaubt es, den Fra­ge­stel­lun­gen tie­fer und ergie­bi­ger auf den Grund zu gehen als bei oft ver­wen­de­ten Inter­view­tech­ni­ken.

Die Methode weckt und för­dert Krea­ti­vi­tät und Ima­gi­na­tion: Teil­neh­mende in einem Work­shop den­ken „um die Ecke“, wer­fen alle Regeln über Bord oder fügen beste­hen­des neu zusam­men. Das alles mit dem Ziel neue Lösun­gen für beste­hende Pro­bleme zu erar­bei­ten oder viel­leich auch neue Pro­bleme zu iden­ti­fi­zie­ren.

Mit LEGO SERIOUS PLAY kom­men durch Fra­gen Wis­sen, Ansich­ten, Mei­nun­gen, Gefühle und Ideen aller Teil­neh­men­den aus dem Kopf und auf den Tisch. Jede ein­zelne Per­son wird gehört und ver­stan­den. Basie­rend auf die­sen Ant­wor­ten kön­nen bei­spiels­weise gemein­same Lösun­gen für kom­plexe Pro­bleme erar­bei­tet wer­den und sogar Aus­wir­kun­gen künf­ti­ger Ereig­nisse, bei­spiels­weise auf eine Unter­neh­mens­land­schaft, simu­liert wer­den.  Sei es im Bereich Inno­va­tion, Stra­te­gie­ent­wick­lung (dem ori­gi­nä­ren Ein­satz­be­reich von LEGO SERIOUS PLAY), Change Manage­ment, Orga­ni­sa­ti­ons­ent­wick­lung, Sze­na­rio­tech­nik, Blue Ocean Stra­te­gie, Mar­ken­ent­wick­lung,… Die Methode ist äußerst fle­xi­bel und die Anzahl der Anwen­dungs­mög­lich­kei­ten nahezu unbe­grenzt – solange man wirk­lich das Wis­sen aller Betei­lig­ten nut­zen und kom­plexe Dinge ein­fach machen möchte.

Mat­thias Ren­ner   https://​brickolu​tion​.com/