Industrieunternehmen rechnen mit Angriff auf ihr Geschäftsmodell

Zum Ver­gleich: Vor einem Jahr konn­ten sich erst 16 Pro­zent der Unter­neh­men einen sol­chen kurz­fris­ti­gen Angriff vor­stel­len. Das zeigt der „Deut­sche Indus­trie 4.0 Index“ der Unter­neh­mens­be­ra­tung Stau­fen. Für die Stu­die haben die Exper­ten von Stau­fen Digi­tal Neonex rund 450 Indus­trie­un­ter­neh­men in Deutsch­land befragt.

Die mit Abstand größte Gefahr eines dis­rup­ti­ven Angriffs geht dabei laut den befrag­ten Unter­neh­men nicht von bran­chen­frem­den Fir­men aus, son­dern von den bereits bekann­ten Markt­be­glei­tern.

Angriffe aus den eige­nen Rei­hen

70 Pro­zent rech­nen mit einem kurz­fris­ti­gen Angriff aus der eige­nen Bran­che. Im Vor­jahr lag die­ser Wert mit 59 Pro­zent noch deut­lich dar­un­ter. Dass ein bran­chen­frem­des Unter­neh­men es schafft, sich mit einer dis­rup­ti­ven Idee in den Markt zu drän­gen, befürch­tet wie im Vor­jahr rund jeder dritte Indus­trie­be­trieb.

Eigene Inno­va­ti­ons­kraft hinkt hin­ter­her

Sorge berei­tet den Stu­di­en­ma­chern vor allem die Tat­sa­che, dass nur noch knapp jedes fünfte Indus­trie­un­ter­neh­men es sich zutraut, selbst dis­rup­tive Digi­ta­li­sie­rungs­an­sätze zu ent­wi­ckeln, die das eigene Geschäfts­mo­dell erset­zen könn­ten. Die Lücke zwi­schen der eige­nen Inno­va­ti­ons­kraft und dem dis­rup­ti­ven Poten­zial der Kon­kur­ren­ten sei dem­nach spür­bar grö­ßer gewor­den.

Die gegen­über den Vor­jah­ren deut­lich gewach­sene Sen­si­bi­li­tät – 2016 hielt erst jedes zehnte Indus­trie­un­ter­neh­men einen kurz­fris­ti­gen dis­rup­ti­ven Angriff für mög­lich – hat also noch nicht dazu geführt, dass die Unter­neh­men selbst in die Rolle des Angrei­fers schlüp­fen wol­len oder kön­nen.

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