Förderprogrammfamilie distr@l
Ende 2019 hat das hessische Digitalministerium eine neue Förderfamilie mit dem Namen distr@l aufgelegt, die die Digitalisierung und den Wissenstransfer im Land stärken soll. Es werden in vier Förderlinien insgesamt 40 Mio. Euro für 5 Jahre bereit gestellt. Wenn Sie Fragen zu den umfangreichen Fördermöglichkeiten haben, beraten wir Sie gerne.
Schwerpunkt der Förderung durch distr@l ist die Digitalisierung und die erforderliche Forschung & Entwicklung (FuE) in Unternehmen und Hochschulen. Vorhaben können mit einem nicht rückzahlbaren Zuschuss in Höhe von bis zu 50 % (bei Hochschulen und Startups evt. mehr) gefördert werden. Das Vorgehen bei der Beantragung ähnelt den bewährten LOEWE Antragsverfahren. Es wird zum Beispiel ein zweistufiges Antragsverfahren mit Skizze im ersten Schritt geben. Einzelheiten werden noch bekannt gegeben.
Die Förderlinien behandeln unterschiedliche Zielgruppen und Möglichkeiten:
In Förderlinie 1 werden Machbarkeitsstudien für Digitalvorhaben unterstützt.
In Förderlinie 2 geht es in Modul A um digitale Produktinnovationen und in Modul B um digitale Prozessinnovationen, die von KMU mit Sitz in Hessen allein oder in Kooperation mit Unternehmen oder Hochschulen entwickelt werden. Dabei können Prozessinnovationen in einer neuen oder wesentlich verbesserten Methode für die Produktion bestehen. Oder es geht um eine Prozessumstellung mit wesentlichen Änderungen bei den Techniken, der Ausrüstungen oder der Software in der Produktion.
Da komplexe digitale Produkt– und Prozessinnovationen einer professionellen Planung bedürfen, kann vorab eine Machbarkeitsstudie aus Förderlinie 1 durchgeführt werden.
Förderlinie 3 wendet sich an Hochschulen, wo der Wissens– und Technologietransfer im Bereich von Digitalentwicklungen geprüft wird.
In Förderlinie 4 schließlich sollen in Modul A Ausgründung aus Hochschulen mit digitalem Kontext gefördert werden. Das Digitalministerium möchte den Entrepreneurgedanken verstärkt in die Hochschulen bringen, insbesondere mit Blick auf die besondere Dynamik der Digitalisierung. Dazu wird die praxisorientierte Validierung von Forschungsergebnissen finanziert mit dem Ziel, Existenz– bzw. Unternehmensgründungen anzustoßen.
In Modul B wird das Wachstum von Startups bis zu 8 Jahre nach Gründung unterstützt. Sie bekommen damit die Chance, Innovationssprünge und einen signifikanten Entwicklungsschritt mit digitalem Kontext zu ermöglichen. Ein bereits erprobtes Entwicklerteam mit einer speziellen, noch nicht vorhandenen Kompetenz kann so zur erfolgreichen Durchführung des geplanten nächsten Entwicklungsschrittes Unterstützung bekommen. Im Auswahlverfahren werden Startups, die eine Neueinstellung planen, besonders berücksichtigt.
Ansprechpartner:
Dr. Kai Blanck