Digitalisierungsumfrage 2023: Ergebnisse im Überblick
Die aktuelle Digitalisierungsumfrage der Deutschen Industrie– und Handelskammer (DIHK) verdeutlicht, dass zwar 76,5 Prozent der Unternehmen ihren eigenen Digitalisierungsstand positiv einschätzen, jedoch betrachten immerhin ein Viertel der Befragten ihre Lage noch als unterdurchschnittlich.
Kommentar von Ilja Nothnagel, Mitglied der DIHK-Hauptgeschäftsführung: Obwohl der Durchschnittswert für die Digitalisierungsnote bei drei liegt, ist ein Aufwärtstrend erkennbar.
Motivation und Chancen der Digitalisierung:
- Die Umfrage, an der Ende 2023 über 4.000 Betriebe teilnahmen, zeigt, dass Unternehmen hauptsächlich auf die Flexibilisierung der Arbeit, Qualitätsverbesserung und Kosteneinsparungen durch Digitalisierung setzen. Langfristige Entwicklungen und Innovationen sind jedoch weniger im Fokus.
- Trotzdem werden Zukunftstechnologien wie künstliche Intelligenz (KI) als vielversprechend angesehen. Der Anteil der Unternehmen, die KI oder Maschine Learning einsetzen, hat sich im Vergleich zum Vorjahr verdoppelt (von 13,8 auf 26,8 Prozent). Ein weiteres Drittel plant den Einsatz von KI für die Zukunft.
- Ilja Nothnagel betont die Bedeutung von KI für Deutschland und die Notwendigkeit einer entsprechenden Infrastruktur, um diese Chancen zu nutzen.
Herausforderungen und Handlungsbedarf:
- Trotz des Potenzials der Digitalisierung bleibt der Transformationsprozess für Unternehmen ein Kraftakt. Zeit-, Komplexitäts– und Kostengründe stoßen dabei oft an Grenzen.
- Viele Unternehmerinnen und Unternehmer wünschen sich von der Politik klarere Regelungen und bessere Standortbedingungen, um die digitale Transformation voranzutreiben.
Es wird darauf hingewiesen, dass eine leistungsfähige Infrastruktur, weniger Bürokratie, digitale Kompetenzen und Fachkräftegewinnung sowie eine moderne Verwaltung entscheidend für eine erfolgreiche digitale Transformation sind.