Deutsche Wirtschaft bleibt trotz Pandemie auf Innovationskurs

Die Inno­va­ti­ons­aus­ga­ben der Unter­neh­men in Deutsch­land sind im Jahr 2019 erneut gestie­gen und erreich­ten mit 176,9 Mrd. Euro einen neuen Spit­zen­wert. Immer mehr Unter­neh­men setz­ten beim Thema Inno­va­tion auch auf einen lan­gen Atem: Der Anteil der Unter­neh­men, die kon­ti­nu­ier­lich For­schung und Ent­wick­lung betrei­ben, ist in 2019 gegen­über dem Vor­jahr mit acht Pro­zent deut­lich gestie­gen. Dies zeigt, dass die Unter­neh­men nach­hal­tig in neue Tech­no­lo­gien, Pro­dukte und Pro­zesse inves­tie­ren.

Die Plan­zah­len für das Jahr 2020, die Mitte des Jah­res abge­ge­ben wur­den, sind ange­sichts der Pan­de­mie noch ver­gleichs­weise robust: Trotz Corona gehen die Unter­neh­men in Deutsch­land nur von einem leich­ten Rück­gang der Inno­va­ti­ons­aus­ga­ben um 2,2 Pro­zent im Ver­gleich zu 2019 aus. Ange­sichts eines pro­gnos­ti­zier­ten Rück­gangs der Wirt­schafts­leis­tung in Deutsch­land von mehr als fünf Pro­zent ist dies ein mode­ra­ter Ein­schnitt.

Dies sind zen­trale Ergeb­nisse der Inno­va­ti­ons­er­he­bung 2020, die das ZEW Mann­heim gemein­sam mit dem Insti­tut für ange­wandte Sozi­al­wis­sen­schaf­ten (infas) und dem Fraunhofer-​​Institut für Sys­tem– und Inno­va­ti­ons­for­schung im Auf­trag des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung durch­ge­führt hat. Die Inno­va­ti­ons­er­he­bung erfasst die Inno­va­ti­ons­ak­ti­vi­tä­ten für das Berichts­jahr 2019 und gibt einen Aus­blick auf die Jahre 2020 und 2021.

Gerade in der Corona-​​Pandemie ist die Bedeu­tung von Inno­va­tio­nen noch ein­mal deut­li­cher gewor­den: Wis­sen­schaft und Tech­no­lo­gie hel­fen uns aus der Krise. Des­halb freut es mich, dass die deut­schen Unter­neh­men 2019 so viel Geld für Inno­va­tio­nen aus­ge­ge­ben haben, wie nie zuvor. Die Stu­die zeigt uns aber auch, dass der inter­na­tio­nale Wett­be­werb här­ter wird und wir unse­ren Blick gerade auf die klei­nen und mitt­le­ren Unter­neh­men in unse­rem Land rich­ten müs­sen: Denn wäh­rend die Groß­un­ter­neh­men ihre Inno­va­ti­ons­bud­gets im Jahr 2020 fast sta­bil hal­ten, rech­nen die KMU mit einem Rück­gang des Inno­va­ti­ons­bud­gets von knapp neun Pro­zent.

Mit der steu­er­li­chen For­schungs­zu­lage haben wir als Bund zur rich­ti­gen Zeit das rich­tige Instru­ment auf den Weg gebracht. Für die Phase des Auf­schwungs wird die For­schungs­zu­lage eine ent­schei­dende Stütze sein und vor allem For­schungs– und Ent­wick­lungs­ak­ti­vi­tä­ten von KMU stär­ken. Die Agen­tur für Sprun­gin­no­va­tio­nen hat ihre Arbeit bereits auf­ge­nom­men und wird in Zukunft neue Impulse set­zen“, sagt Bun­des­for­schungs­mi­nis­te­rin Anja Kar­lic­zek.

Ori­gi­nal­pu­bli­ka­tion des ZEW Mann­heim

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