Branchenübergreifende Zusammenarbeit gegen Klimawandel

Zwölf euro­päi­sche Unter­neh­men, dar­un­ter Volks­wa­gen und ABB, arbei­ten gemein­sam an der Dekar­bo­ni­sie­rung von Wirt­schaft und Gesell­schaft. Die Vor­stands­vor­sit­zen­den haben sich dazu zur Euro­päi­schen CEO-​​Allianz zusam­men­ge­schlos­sen.

Die CEO-​​Allianz kana­li­siert die Dekar­bo­ni­sie­rungs­be­mü­hun­gen der Unter­neh­men: Sie ver­bin­det Sek­to­ren und Stra­te­gien, iden­ti­fi­ziert Poten­ziale für die Zusam­men­ar­beit und för­dert Pro­jekte und Inves­ti­tio­nen für eine nach­hal­tige Wirt­schaft und Gesell­schaft. Die Mit­glie­der ver­tre­ten dabei ver­schie­dene Bran­chen, erwirt­schaf­ten zusam­men 600 Mil­li­ar­den Euro Jah­res­um­satz und beschäf­ti­gen 1,7 Mil­lio­nen Men­schen. Die CEO-​​Allianz besteht aus Mit­glie­dern wich­ti­ger Indus­trie­be­rei­che: ABB, Akzo­No­bel, Eon, Enel, Iber­drola, A.P. Møl­ler Maersk, Phi­lips, SAP, Sca­nia, Schnei­der Elec­tric, Sie­mens und Volks­wa­gen.

Mit ihrem Start am 01.10.2020 wird die CEO-​​Allianz zu einem Akti­ons­bünd­nis, das Unter­neh­mens­stra­te­gien, Bran­chen und Gesell­schaf­ten auf dem Weg zu einem koh­len­stoff­neu­tra­len Europa zusam­men­führt. Alle Mit­glie­der des Bünd­nis­ses hal­ten die neuen Kli­ma­ziele der Euro­päi­schen Kom­mis­sion, die bis 2030 eine Emis­si­ons­re­duk­tion von 55 Pro­zent vor­se­hen, für rea­li­sier­bar. Auf Sei­ten der Indus­trie haben die Mit­glie­der der CEO-​​Allianz bereits vor­ge­stellt, in den nächs­ten Jah­ren ins­ge­samt mehr als 100 Mil­li­ar­den Euro in ihre jewei­li­gen Dekar­bo­ni­sie­rungs­fahr­pläne zu inves­tie­ren, um zur Errei­chung die­ser Ziele bei­zu­tra­gen. Jedes Mit­glied hat seine eigene Stra­te­gie defi­niert, um die Dekar­bo­ni­sie­rung anzu­ge­hen, indem es etwa die Koh­len­stoff­emis­sio­nen über die rele­van­ten Wert­schöp­fungs­ket­ten hin­weg redu­ziert oder nach­hal­tige Pro­dukte und Dienst­leis­tun­gen anbie­tet. Um die jewei­li­gen CO2-​​Ziele zu errei­chen, ist jedes Mit­glied und jede Bran­che von ande­ren Unter­neh­men und Bran­chen abhän­gig, was eine bran­chen­über­grei­fende Arbeit erfor­der­lich macht.

Das Koope­ra­ti­ons­po­ten­zial der Alli­anz wurde in sechs Berei­chen iden­ti­fi­ziert: In den Ener­gie­sys­te­men muss die Strom­er­zeu­gung aus erneu­er­ba­ren Ener­gien rasch aus­ge­baut und die Strom­netze moder­ni­siert wer­den. Im Mobi­li­täts– und Trans­port­be­reich muss die Lad­ein­fra­struk­tur für E-​​Autos aus­ge­baut und der koh­len­stoff­arme Trans­port und Ver­sand von Gütern ver­bes­sert wer­den. Die emis­si­ons­neu­trale Pro­duk­tion sowie eine umwelt­freund­li­che und nach­hal­tige Bat­te­rie­pro­duk­tion sind Schlüs­sel­as­pekte bei den Her­stel­lungs– und Indus­trie­pro­zes­sen. Im Hin­blick auf Gebäude und städ­ti­sche Umge­bun­gen liegt der Schwer­punkt für die Alli­anz auf emis­si­ons­freien Büros und nach­hal­ti­ger grü­ner Stadt­pla­nung. Im Bereich der neuen Geschäfts­mo­delle ste­hen Mög­lich­kei­ten zur digi­ta­len Nach­ver­fol­gung von CO2-​​Emissionen in Lie­fer­ket­ten im Fokus. Auch mit einer nach­hal­ti­gen Finanz­wirt­schaft bie­ten sich neue Mög­lich­kei­ten.

Außer­dem sind sich die Mit­glie­der einig, dass die Trans­for­ma­tion hin zu einer Null-​​Kohlenstoff-​​Zukunft auf einem brei­ten öffent­li­chen Kon­sens beru­hen muss. Die CEO-​​Allianz will zu die­sem Kon­sens bei­tra­gen und einen Gesell­schafts­ver­trag schaf­fen, indem sie den Dia­log zwi­schen Inter­es­sen­ver­tre­tern aus Wirt­schaft, Poli­tik und Zivil­ge­sell­schaft inten­si­viert. Gleich­zei­tig for­dern die Mit­glie­der die Poli­tik dazu auf, die not­wen­dige poli­ti­schen Unter­stüt­zung und Anreize zu schaf­fen.

 

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