Uni Kassel simuliert Fabrik der Zukunft
Das enorme Potential intelligenter Fabriken ist bei Weitem nicht ausgeschöpft. Laut einer Studie des Branchenverbands BITKOM und des Fraunhofer-Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation IAO könnte die Bruttowertschöpfung alleine im Maschinen– und Anlagenbau von rund 77 Milliarden Euro (2013) bis 2025 auf rund 100 Milliarden Euro steigen. Doch digitalisierte Produktionsstätten sind bisher u.a. häufig fehleranfällig.
Die am 02.02.2017 in Kassel eingeweihte Modellfabrik soll dazu beitragen, der Industrie 4.0 Schwung zu verleihen. Sie steht künftig zur Verfügung, um gezielt an Fehlerquellen und Schwachstellen der vernetzten und heterogenen Produktion in kritischen Situationen zu forschen, um sie zu analysieren und beheben zu können. Es geht also sowohl um Grundlagen– als auch um praxisorientierte Erforschung der Fabrik 4.0.
In ihrer Form ist die Anlage in Deutschland einzigartig. Im Gegensatz zu Anlagen anderer Hochschulen kann die Modellfabrik mehr heterogene Prozesse abbilden, und die Fertigungsinseln sind untereinander flexibel verknüpfbar. Somit kann die Kassler Modellfabrik auch bei der Ausbildung der für digitalisierte Prozessketten entsprechend benötigten Fachkräfte wichtige Pionierarbeit leisten.