Was die Hightech-Strategie 2025 für kleine und mittlere Unternehmen bedeutet
Das Weltwirtschaftsforum bescheinigt: Deutschland ist das innovativste Land der Welt. Wesentlich für diesen Erfolg sind unsere Unternehmen. Sie machen aus Ideen Innovationen und bringen den Fortschritt zu den Menschen. Das ist ein tolles Ergebnis. Dennoch dürfen wir in unseren Anstrengungen nicht nachlassen! Stillstand wird schnell zum Rückschritt – vor allem in einer Zeit, in der die Innovationszyklen immer kürzer werden. Dies sagt Anja Karliczek, Bundesministerin für Bildung und Forschung.
Wenn viele Unternehmen volle Auftragsbücher haben, ist dies ein gutes Zeichen. Wenn viele Unternehmen deshalb ihre Innovationsaktivitäten vernachlässigen, ist das bedenklich. Der rasante technologische Wandel wird schnell zu einer Markteintrittsbarriere vor allem für kleine und mittlere Unternehmen (KMU). Neue Ideen sind notwendiger denn je, wenn wir den Zusammenhalt unserer Gesellschaft stärken und unsere Wirtschaft angesichts globaler Wettbewerber, neuer Technologien und ehrgeiziger Klimaschutzziele modernisieren wollen.
Wir wollen daher erreichen, dass sich möglichst viele deutsche Unternehmen am Innovationsgeschehen beteiligen – durch verbesserte Zugänge zu Ressourcen und Technologien, zu Ideen und Fachkräften. Hier setzt die Hightech-Strategie 2025 der Bundesregierung an. Sie bietet Orientierung in einer komplexer werdenden Welt und zeigt, wie wir unsere Zukunft mit Forschung und Innovation gestalten können.
In den nächsten Jahren wird es darauf ankommen, die Digitalisierung der deutschen Wirtschaft auf ein breites Fundament zu stellen. Wir wollen die Entwicklung digitaler Innovationen und neuer Geschäftsmodelle vorantreiben und die Potenziale der Künstlichen Intelligenz heben. Dabei ist es wichtig, gerade KMU zu eigenen Innovationsleistungen zu ermutigen. Denn sie sind es, die die Entwicklung ganzer Regionen prägen und Arbeitsplätze schaffen. Mit der Hightech-Strategie vermitteln wir KMU eine bessere Verbindung zu weltweiten Wissensflüssen und Wertschöpfungsketten und zeigen ihnen neue Möglichkeiten für Kooperationen mit Hochschulen und Forschungseinrichtungen auf.
Zugleich wissen wir: Den Nachschub an innovativen Unternehmen sichern unsere Gründer*innen. Sie brauchen aber häufig Starthilfe, da ihnen noch der Zugang zum technischen Equipment, zur etablierten Wirtschaft und zu den passenden Netzwerken fehlt. Deshalb wollen wir sie durch Zukunftscluster, Gründungsinkubatoren und neue Experimentierräume unterstützen. Es sind diese Tüftler und Macher, die wir in Deutschland ermutigen wollen!
Ein Unternehmen kann nur so gut sein, wie die Menschen, die es tragen. Mit einem modernen dualen Berufsausbildungssystem sorgen wir dafür, dass die Unternehmen auch in Zukunft kompetenten Nachwuchs bekommen. Ich wünsche mir, dass hier auch die Unternehmen eine aktive Rolle einnehmen. Denn es gilt nicht nur, Technologie-Spezialisten zu rekrutieren, sondern die gesamte Belegschaft in digitalen Schlüsselqualifikationen weiterzubilden. Mit der Initiative Berufsbildung 4.0 arbeiten wir bereits gemeinsam mit den Unternehmen daran, Bedarfe zu erkennen und die digitalen Kompetenzen von Azubis zu verbessern.
Mit der Hightech-Strategie setzen wir auf Kreativität, Agilität und Umsetzungsstärke. Dafür brauchen wir die Unternehmen als starke Partner. Bis 2025 wollen wir gemeinsam mit der Wirtschaft 3,5 Prozent des Bruttoinlandsproduktes in Forschung und Entwicklung investieren. Gemeinsam wollen wir uns dafür einsetzen, dass wir auch in Zukunft Innovationsweltmeister werden. Packen wir es an!
Ramón Kucharzak
Bundesministerium für Bildung und Forschung
Kapelle-Ufer 1
10117 Berlin
E-Mail: Ramon.Kucharzak@bmbf.bund.de