Uni Marburg und TH Mittelhessen forschen parallel an der Weiterentwicklung organischer Elektronik

 

Elek­tro­ni­sche Bau­ele­mente auf Kunst­stoff­ba­sis gel­ten als zukunfts­wei­sende Tech­nik. Denn lang­fris­tig könn­ten die weit­aus kos­ten­güns­ti­ge­ren neu­ar­ti­gen Halb­lei­ter die kon­ven­tio­nel­len Bau­teile ablö­sen, zu deren Her­stel­lung z.B. auch schwer zugäng­li­che sel­tene Erden benö­tigt wer­den.

Jedoch sind die Ver­hal­tens­wei­sen der Mole­küle, wel­che sich auf Kunst­stof­fober­flä­chen bewe­gen, bis­her wei­test­ge­hend uner­forscht. Wis­sen­schaft­ler der Uni Mar­burg haben nun einen wich­ti­gen Schritt zur Erfor­schung beige­tra­gen, indem sie die Bewe­gun­gen der Mole­küle unter Zuhil­fe­nahme eines welt­weit ein­zig­ar­ti­gen, radar­ähn­li­chen Ver­fah­rens zur Geschwin­dig­keits­be­stim­mung ana­ly­sier­ten.

Par­al­lel dazu nimmt die THM an einem euro­pa­wei­ten Pro­jekt zur Wei­ter­ent­wick­lung der orga­ni­schen Mikro­elek­tro­nik teil, wel­ches im Rah­men des Pro­gramms „Hori­zon 2020“ mit knapp 75000 Euro geför­dert wird. Ziel ist es u.a. die Kapa­zi­tä­ten wirt­schaft­lich her­stell­ba­rer Kunst­stoff­schalt­kreise zu ver­zehn­fa­chen und OLEDs zu erschwing­li­chen Prei­sen auf Folie dru­cken zu kön­nen.  Damit sol­len fle­xi­ble, zusam­men­roll­bare Dis­plays für die Öffent­lich­keit zugäng­lich gemacht wer­den.