TU Darmstadt forscht an klimafreundlichem und ökonomisch günstigem Betonersatz aus Geopolymeren
Auch wenn es in der Debatte um Treibhausgase selten Erwähnung findet, ist das Bauen mit Beton ein echter Klimakiller, der jährlich mehr Kohlendioxid freisetzt als der weltweite Flugverkehr.
Das Brennen und Granulieren der Einzelbestandteile der Betonmischung ist ein sehr energieaufwendiger Prozess, bei dem zusätzlich auch Kohlenstoffdioxid abgespalten wird.
Eine Reihe kostengünstiger, klimafreundlicher Baustoffe, welche aus natürlich vorkommenden Bestandteilen bestehen, werden aktuell von Forschern der TU Darmstadt im Hinblick auf den praktischen Einsatz als Betonersatz erprobt.
Diese sog. Geopolymere sind Zwei Komponenten-Systeme, bestehend aus einem gemahlenen Feststoff, der sich aus Silizium– und Aluminiumoxiden zusammensetzt, sowie einer basischen Aktivierungslösung aus Alkalihydroxiden oder –Silikaten in Wasser.
Die Eigenschaften der Geopolymere sind mit ihrer hohen Beständigkeit gegenüber Hitze und aggressiven Chemikalien bestens geeignet, um in die Massenproduktion zu gehen und insbesondere auch um Lösungen für Spezialanwendungen bereitzustellen. Entsprechend groß ist das internationale Interesse an den neuen Baustoffen.
Bis zur Marktreife müssen allerdings einige Feinheiten, wie beispielsweise ein verwendbares Fließmittel oder die verschiedenen Stoffe, die den Geopolymeren für spezielle Verwendungszwecke beigemischt werden können, noch genauer erforscht werden.
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