Runter von der Straße, rauf auf die Schiene: Simulation einer Lastentram für den Transport von Gütern in deutsche Städte
Um die Feinstaubbelastung und den CO2-Ausstoß in Städten zu reduzieren und gleichzeitig dem massiven (auch pandemiebedingten) Anstieg des Pakettransports gerecht zu werden, wurde das Konzept der „LastMileTram“ in Frankfurt am Main erforscht. Die „LastMileTram“ verfolgt den Ansatz, den Pakettransport von der Straße auf die Schiene zu verlagern. Hierzu sollen freie Kapazitäten der städtischen Straßenbahnen genutzt und mit der Belieferung durch Lastenräder kombiniert werden. Dadurch soll CO2 reduziert und sowohl Lärmemissionen als auch Luftverschmutzung vorgebeugt werden. Im Forschungsprojekt „LastMileTram III“ befasste sich das Research Lab for Urban Transport (ReLUT) der Frankfurt University of Applied Sciences (Frankfurt UAS) mit der Simulation eines großflächigen Einsatzes einer Lastentram für den urbanen Transport von Gütern. Die in dem vorangegangenen Projekt erlangten Ergebnisse wurden simuliert, um Auswirkungen des geplanten Zustellprozesses auf das urbane Logistiksystem identifizieren zu können. Daneben wurde eine juristische Analyse erstellt, in der die Rechtsverträglichkeit der „LastMileTram“ im Fokus stand. Rechtliche Rahmenbedingungen wurden mitbedacht, mögliche Hürden dargelegt sowie Vorschläge zur Änderung der Gesetzeslage gemacht. Gefördert wurde das Projekt vom Hessischen Ministerium für Wirtschaft, Energie, Verkehr und Wohnen.
Konzept der „LastMileTram“
Zurzeit findet die Paketbelieferung auf der letzten Meile in deutschen Städten in erster Linie durch Kraftfahrzeuge statt. Dieses einstufige Verkehrskonzept soll durch das dreistufige Konzept der „LastMileTram“ abgelöst werden: Pakete werden mit dem Lkw nicht direkt zum Adressaten in der Innenstadt, sondern zu einer Haltestelle in Stadtrandlage transportiert. Nachdem die Straßenbahn mit Sendungen beladen wurde, fährt sie zu einer innerstädtischen Haltestelle. Dort übernehmen Lastenradfahrer/-innen die Sendungen und stellen sie den Empfängern zu.
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