KI-unterstützter Elektromotorenprüfstand bietet weitreichende Analysemöglichkeiten – AIMEE

AI based Moni­to­ring and Expe­ri­men­tal Evalua­tion AI­MEE

Moderne Prüf­stände für die expe­ri­men­telle Vali­die­rung lie­fern extrem große, meist zeit­ba­sierte und in der Regel hete­ro­gene Daten­men­gen, deren Ver­ar­bei­tung und vor allem deren Aus­wer­tung mit kon­ven­tio­nel­len wis­sens­ba­sier­ten Metho­den all­um­fas­send kaum oder, auf­grund der Größe und Kom­ple­xi­tät, gar nicht mög­lich sind. Im Beson­de­ren noch nicht bekannte Zusam­men­hänge und Feh­ler­mo­delle ent­zie­hen sich so der Ana­lyse. Für den Ein­satz von KI-​​Methoden, z. B. aus dem Bereich des Deep Learning, bie­tet sich hier eine außer­or­dent­lich inter­es­sante, noch wenig erforschte und vor allem zukunfts­re­le­vante Anwen­dung.

An der Uni­ver­si­tät Kas­sel befin­det sich ein neu­ar­ti­ger hoch per­for­man­ter Prüf­stand für elek­tri­sche Maschi­nen, wel­cher mit umfang­rei­cher Mess­tech­nik sehr große hete­ro­gene Daten­men­gen sowohl zeit­ba­sier­ter elek­tro­ma­gne­ti­scher, elek­tri­scher, akus­ti­scher, mecha­ni­scher und ther­mi­scher Grö­ßen, wie auch nicht-​​zeitbasierter, cha­rak­te­ri­sie­ren­der oder para­me­tri­scher Daten lie­fern wird und zudem Mes­sun­gen in bis­her wenig erforsch­ten Grenz­be­rei­chen erlaubt.

Das Ver­bund­pro­jekt AIMEE des Bun­des­mi­nis­te­ri­ums für Bil­dung und For­schung adres­siert die Ver­ar­bei­tung und Aus­wer­tung von hete­ro­ge­nen, groß­vo­lu­mi­gen Daten­sät­zen aus dem Prüf­stand, um anhand von prak­ti­schen Bei­spie­len im KI-​​Labor die Anwend­bar­keit inno­va­ti­ver Metho­den für die Stu­die­ren­den direkt erfahr­bar und inter­pre­tier­bar zu machen. Damit wird für die Ler­nen­den (Stu­die­rende, Dok­to­ran­dIn­nen und Berufs­tä­tige in Wei­ter­bil­dungs­maß­nah­men) die not­wen­dige Vor­aus­set­zung geschaf­fen, anhand von prak­ti­schen Bei­spie­len die unter­schied­li­chen KI-​​Methoden mit umfang­rei­chen und defi­nier­ten Daten­sät­zen zu stu­die­ren und anzu­wen­den.  Zudem eröff­net sich die für Lehre und For­schung hoch­in­ter­es­sante und sel­tene Mög­lich­keit, neue Daten­sätze nach Belie­ben zu erstel­len und die Rand­be­din­gun­gen der Daten­er­stel­lung, also der Mess­läufe und –struk­tur, den Erfor­der­nis­sen der KI-​​Methoden und –Metho­den­ent­wick­lung anzu­pas­sen. Die enge Zusam­men­ar­beit von Soft­ware, Hard­ware und Anwen­dung erge­ben eine exzel­lente Basis für die Lehre, sind für die regio­nale Wirt­schaft von gro­ßem Inter­esse und besit­zen eine hohe wis­sen­schaft­li­che Anschluss­fä­hig­keit.

Quelle: Prof. Dr. rer. nat. Bern­hard Sick, Uni­ver­si­tät Kas­sel

Pro­jekt­part­ner:

  • Fach­ge­biet Fahr­zeug­sys­teme und Grund­la­gen der Elek­tro­tech­nik, Prof. L. Bra­betz (Pro­jekt­ko­or­di­na­tion)
  • Fach­ge­biet Intel­li­gente Ein­ge­bet­tete Sys­teme, Prof. B. Sick
  • Fach­ge­biet Digi­tal­tech­nik, Prof. P. Zipf

Am 15.03.2022 kön­nen Sie sich ein Bild von den Mög­lich­kei­ten ver­schaf­fen: https://​www​.ihk​-hes​sen​-inno​va​tiv​.de/​v​e​r​a​n​s​t​a​l​t​u​n​g​e​n​/​a​i​-​m​o​n​i​t​o​r​i​n​g​-​a​n​d​-​e​x​p​e​r​i​m​e​n​t​a​l​-​e​v​a​l​u​a​t​i​o​n​-​a​i​m​e​e​-​w​i​e​-​k​i​-​h​i​l​f​t​-​p​r​u​e​f​s​t​a​n​d​d​a​t​e​n​-​a​u​s​z​u​w​e​r​t​e​n​-​o​n​line/