E-Scooter-Startup Tier erhält 210 Mio. Euro in aktueller Finanzrunde

Es ist eines der weni­gen Invest­ments des Inves­tors Soft­bank in eine deut­sche Tech-​​Firma. Rund 211 Mil­lio­nen Euro hat der Mobility-​​Anbieter Tier in sei­ner neuen Runde zusam­men­be­kom­men.

Das Ber­li­ner E-​​Scooter-​​Startup Tier ist dank einer neuen Kapi­tal­spritze auf dem bes­ten Weg, in den Kreis der Milliarden-​​Startups auf­zu­stei­gen. Das Unter­neh­men hat sich eine Finan­zie­rung in Höhe von umge­rech­net 211 Mil­lio­nen Euro gesi­chert, wie es am 10.11.2020 mit­teilte. Die Bewer­tung steigt damit nach Infor­ma­tio­nen der Finan­cial Times auf knapp unter eine Mil­li­arde US-​​Dollar. Damit wäre Tier nach dem US-​​Konkurrenten Bird das zweit­wert­vollste E-​​Scooter-​​Startup welt­weit, noch vor Lime. Und ein wei­te­res soge­nann­tes Ein­horn, also ein Star­tup, das mit einer Mil­li­arde Dol­lar bewer­tet wird.

Der Ber­li­ner Sharing­an­bie­ter ist nach eige­nen Anga­ben mit 60.000 E-​​Scootern in mehr als 80 euro­päi­schen Städ­ten in 10 Län­dern aktiv und beschäf­tigt rund 900 Mit­ar­bei­ter. Seit dem Früh­jahr bie­tet er auch E-​​Mopeds an.

Nor­ma­ler­weise kni­cken euro­päi­sche Star­tups irgend­wann vor den Ame­ri­ka­nern ein. Es ist schön, dass jetzt auch ein Unter­neh­men aus Europa Geld von inter­na­tio­na­len Inves­to­ren bekommt, um Markt­füh­rer in einer Kate­go­rie zu wer­den“, sagte Tier-​​Gründer und Geschäfts­füh­rer Law­rence Leu­sch­ner im Gespräch mit Busin­ess­In­si­der. Er stammt aus Hof­heim am Tau­nus und hat bereits die Gebrauch­telek­tro­nik Platt­form reBuy gegrün­det und zum Erfolg geführt.

Für den Deal hat Tier den japa­ni­schen Tech-​​Investor Soft­bank gewon­nen, der mit sei­nem Fonds Vision Fund 2 die Finan­zie­rungs­runde anführt. Der Deal wurde nach Infor­ma­tio­nen von Busi­ness Insi­der erst­mals im Som­mer bespro­chen und dann ver­gan­ge­nen Mitt­woch unter­zeich­net. Auch die Bestands­in­ves­to­ren Muba­dala Capi­tal aus Abu Dhabi, der euro­päi­schen Frühphasen-​​Investor North­zone, Good­wa­ter Capi­tal, White Star Capi­tal, die bri­ti­sche Invest­ment­firma Nova­tor und der rus­si­sche Wag­nis­ka­pi­tal­ge­ber RTP Glo­bal betei­lig­ten sich an der Runde.

Soft­bank gilt als Königs­ma­cher unter den Tech-​​Investoren. Als einer der größ­ten Hightech-​​Fonds der Welt ver­folgt er die Stra­te­gie, viel­ver­spre­chende Unter­neh­men mit sei­nen Multimillionen-​​Investments zum Markt­füh­rer auf­zu­bauen. Das Port­fo­lio der Japa­ner umfasst glo­bale Mar­ken wie die Tiktok-​​Mutter Byte­dance, Wework und Uber. In Deutsch­land ist der Soft­bank Vision Fund bereits in das Reise-​​Startup Gety­our­guide und die Gebraucht­wa­gen­platt­form Auto1 inves­tiert, die beide mitt­ler­weile eine Milliarden-​​Bewertung haben.

Der Ein­stieg bei Tier hat Signal­wir­kung für den glo­ba­len E-​​Scooter Markt. Yanni Pipi­lis, geschäfts­füh­ren­der Part­ner bei Soft­bank Invest­ment Advi­sers, begrün­dete den Schritt fol­gen­der­ma­ßen: „Tier hat eine nach­ge­wie­sene Erfolgs­bi­lanz beim Auf­bau lang­fris­ti­ger Part­ner­schaf­ten mit Städ­ten und Regu­lie­rungs­be­hör­den, kom­bi­niert mit einem tech­no­lo­gie­ori­en­tier­ten Ansatz zur Ent­wick­lung füh­ren­der Ange­bote für Kun­den.“

Quelle.

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