Studie „Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0“ veröffentlicht
„Ressourceneffizienz durch Industrie 4.0 – Potenziale für KMU des verarbeitenden Gewerbes“ – so lautet der Titel der Studie, deren Ergebnisse das VDI Zentrum Ressourceneffizienz am 12. Juni 2017 im Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit vorgestellt hat. Die Studie untersucht die Zusammenhänge zwischen digitaler Transformation und Ressourceneffizienz im verarbeitenden Gewerbe und leitet Handlungsempfehlungen für KMU, Politik und Wissenschaft ab.
Deutsche Unternehmen müssen für die zunehmende Digitalisierung der Arbeitswelt gerüstet sein, um sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Das VDI ZRE reagiert darauf mit seiner neuesten Studie. Sie untersucht anhand von zehn Fallbeispielen, wie Unternehmen mit digitalisierten Prozessen ihre Wettbewerbsposition ausbauen und gleichzeitig Ressourcen einsparen können.
Hierfür konnte die Studie elf Maßnahmen der digitalen Transformation identifizieren. Neben der Vernetzung von Sensoren und Aktoren sind dies zum Beispiel die durchgängige Datenintegration und dezentrale Steuerung sowie die Einführung und Verwendung von Ortungs– und Lokalisierungssystemen. Nach Selbsteinschätzung der befragten Unternehmen können durch Maßnahmen der digitalen Transformation Material– und Energieeinsparungen von bis zu 25 Prozent erreicht werden.
Die Studie leitet insgesamt zwölf Handlungsempfehlungen für KMU, Politik und Wissenschaft ab. Für KMU empfiehlt sich zunächst die Durchführung eines Readiness-Checkes zur Ermittlung des eigenen Reifegrades der Digitalisierung. Auch sollte die systematische Erfassung und Auswertung von Daten zu betrieblichen Ressourcenverbräuchen im Fokus der Unternehmen stehen, um Ressourceneinsparpotenziale zu identifizieren.
Die Steigerung der Materialeffizienz spielt für die Industrie eine entscheidende Rolle. Eine Handlungsempfehlung für die Politik lautet daher, bestehende Beratungsangebote aus den Bereichen Ressourceneffizienz und Industrie 4.0 zu vernetzen. Ziel sollte es sein, abgestimmte Instrumente und Handlungsunterstützung für KMU im Sinne eines „Baukasten Ressourceneffizienz 4.0“ zu entwickeln.
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