Meilenstein: Hauttest erlaubt frühe Parkinsondiagnose
Morbus Parkinson ist nach der Alzheimer-Krankheit mit 220.000 Betroffenen die zweithäufigste neurodegenerative Erkrankung in Deutschland. Das für die Krankheit typische Symptom des Zitterns tritt allerdings erst im Endstadium der Krankheit auf. Bis zu diesem Zeitpunkt hat aber schon ein jahrelanges Nervenzellsterben stattgefunden. Etwa 80 Prozent der dopaminergen Nervenendigungen und bis zu 50 Prozent der Nervenzellen in der Substantia nigra im Gehirn sind dann bereits unwiederbringlich geschädigt. Einem Wissenschaftler-Team der Philips-Universität Marbung ist es in Kooperation mit Würzburger Forschern gelungen, die frühzeitige Diagnose von Parkinson und somit auch die rechtzeitige Therapierung bei Erkrankten der REM-Schlafstörung in greifbare Nähe zu rücken: Mithilfe der von den Forschern gefundenen Biomarker-Substanz Alpha-Synuclein lassen sich die für Parkinson symptomatischen abgestorbenen Proteinablagerungen in den Nervenenden der Haut erkennbar machen. Dies stellt einen Durchbruch dar, da der Nachweis war bisher nur im Gehirn möglich war. Die REM– Schlafstörung äußert sich durch auffällige Bewegungen im Schlaf sowie aggressive Träume und indiziert eine häufig damit in Zusammenhang stehende Parkinson-Erkrankung. Etwa 85 Prozent der Betroffenen erkranken innerhalb von 15 bis 20 Jahren an Parkinson.
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